Wenn Liebe weh tut und du trotzdem bleibst

Veröffentlicht am 3. November 2025 um 11:02

Es gibt eine Art von Schmerz, den man kaum in Worte fassen kann.

Er ist leise. Er kommt in Wellen. Und er trägt den Namen Liebe.

Wenn du diesen Text liest, kennst du ihn vielleicht,

diesen Zwiespalt zwischen Herz und Verstand.

Du liebst einen Menschen, der trinkt. 

Und obwohl du weißt, das dich das verletzt, bleibst du.

Nicht, weil du schwach bist. Sondern, weil du hoffst.

Weil du glaubst, das deine Liebe ihn retten kann.

Weil du das Gute siehst, auch wenn es tief verborgen liegt.

Weil du dich an die Momente erinnerst, in denen alles noch leicht war.

 

Du bleibst, weil dein Herz größer ist als deine Angst.

Du bleibst, weil du versprochen hast, füreinander da zu sein.

Weil du ihn nicht aufgeben willst, wenn er selbst schon aufgegeben hat.

Weil du dich fragst: Was, wenn er es diesmal wirklich schafft?

Und während du kämpfst, dich sorgst und hoffst, verlierst du langsam etwas ganz Wertvolles.

Dich selbst.

Deine Bedürfnisse verschwinden. Deine Grenzen werden weich.Deine Tränen werden still.

 

Doch weißt du was, Liebes?

Das, was du fühlst, ist keine Schwäche. Es ist Mitgefühl. Es ist Liebe in ihrer rohesten Form. Aber Liebe allein reicht nicht, wenn sie dich zerstört.

 

Liebe darf nicht weh tun, zumindest nicht immer

Ja, jede Beziehung hat schwierige Phasen. Aber wenn Schmerz zur Gewohnheit wird, wenn du mehr weinst als lachst, wenn du dich selbst immer kleiner machst, um Frieden zu bewahren, dann ist es Zeit, hinzusehen.

Manchmal bedeutet „bleiben“ nicht Stärke, sondern Angst vor dem Alleinsein. Und manchmal bedeutet „gehen“ nicht Aufgeben, sondern dich selbst wiederfinden.

 

Du darfst beides: lieben und Grenzen setzen.

Du darfst ihn lieben und trotzdem sagen: So nicht mehr. Du darfst dich kümmern und trotzdem dich selbst schützen. Du darfst hoffen und trotzdem realistisch bleiben. Du darfst bleiben, wenn du dich dabei nicht verlierst. Und du darfst gehen, ohne dich schuldig zu fühlen.

Heilung beginnt in dem Moment, in dem du erkennst, dass du zählen darfst. Dass du wichtig bist. Dass du nicht nur Partnerin bist, sondern auch Frau, Mensch, Seele.

 

Ein leiser Gedanke zum Schluss

Wenn Liebe weh tut, bedeutet das nicht, dass du falsch liebst. Es bedeutet, dass du lernen darfst, dich selbst mit in diese Liebe einzuschließen. Du musst nicht heute entscheiden. Du musst nichts beweisen. Aber du darfst anfangen, dir zuzuhören.

Und wenn du das tust, wirst du spüren:

Da ist immer ein Licht, auch wenn es im Moment nur flackert.

 

Deine Sandra 

 

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